Schlafen erhöht Ihre Produktivität

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Es klingt fast absurd: Wollen Sie produktiver sein, dann schlafen Sie mehr. Tatsächlich ist genug Schlaf wichtig für Höchstleistungen. Das leuchtet sofort ein, wenn wir an sportliche Höchstleistungen denken. Es gilt aber genauso für Denkarbeit. Wer kennt nicht das Leiden nach einer durchwachten Nacht: man ist fahrig, kann sich schlecht konzentrieren und reagiert gereizt. Letzteres findet zumindest das Umfeld...

Grundsätzlich ist eine gesunde physische Verfassung die Basis unserer Leistungsfähigkeit. Das bedingt eine gute Ernährung, ausreichend Bewegung und genügend Schlaf. Ich gehe hier auf den Schlaf ein, weil wir in der westlichen Welt die Tendenz haben, zu wenig zu schlafen.

Warum benötigen wir den Schlaf? Der Hauptgrund für unser Bedürfnis nach Schlaf ist unser Gehirn. Nachts, wenn der ständige Input von Aussen versiegt, werden die tagsüber aufgenommenen Informationen reaktiviert und – vereinfacht gesagt – sortiert und im Langzeitgedächtnis adaptiert. Im Schlaf können sich die Organe und das Immunsystem regenerieren und der Körper die Möglichkeit zur Entgiftung. Kurz gesagt, Nachts räumen wir auf und putzen unser Hirn, um am morgen frisch und munter aufzuwachen.

Müssen Sie seufzen bei «frisch und munter», weil das ein schon fast vergessenes Gefühl ist und Sie sich am Morgen mühsam aus dem Bett quälen? Nehmen Sie sich die folgenden Punkte zu Herzen und gönnen Sie sich mehr Schlaf. Sie können dann auch mehr leisten.

• Sieben bis neun – Stunden Schlaf sind für Erwachsene ideal. Der Schlafbedarf ist individuell. Ich begegne immer noch Leuten die sich brüsten, mit 4 bis 5 Stunden Schlaf auszukommen. Ich wage zu zweifeln, dass Menschen über längere Zeit mit wenig Schlaf wirklich leistungsfähig sind. Nachhaltige Leistungsfähigkeit bedingt genügend Schlaf. Und Hand aufs Herz: kommen Sie auch Ihre, sagen wir 6-7 Stunden pro Nacht?

• Regelmässigkeit – Gehen Sie wenn möglich immer zur selben Zeit schlafen. Ihr Körper gewöhnt sich daran und wird es mit rascherem Einschlafen danken. Und wenn Sie stets zur selben Zeit aufstehen, stellt sich der Körper ebenfalls darauf ein. Mit ausreichend Schlaf und hoher Regelmässigkeit wacht man immer einige Minuten vor dem Wecker auf. Welch herrliches Gefühl!

• Qualität – Sorgen Sie für eine gute Schlafqualität. Was hilft? Regelmässigkeit ist wichtig. Doch ist auch entscheidend, was Sie vor dem Schlafengehen machen. Kein fettiges Essen, kein hoher Lärmpegel und auch keine Bildschirmarbeit (siehe unten). Am besten sind Rituale – gönnen Sie sich ein Bad, entspannte Lektüre oder denken Sie einige Minuten über den Tag nach: was waren die drei schönsten Dinge, die Sie heute erlebt haben. Oder schreiben Sie ein Dankbarkeitstagebuch.

• Keine Bildschirmarbeit – Das Auge steuert unter u.a. auch den Schlaf-Wach-Rhythmus. Ist die Netzhaut Licht mit hohem Blauanteil ausgesetzt, so interpretiert das Hirn das Licht als Tageslicht. Es blockiert die Ausschüttung von Melatonin – dem Hormon, das uns schläfrig macht. Wie das Tageslicht, so verfügen auch LED-Lichtquellen über einen hohen Anteil an blauem Licht. Meiden Sie vor dem Schlafengehen Bildschirmarbeit, sonst werden Sie munter.

• Ruhe und Dunkelheit – Ist es in Ihrem Schlafzimmer wirklich dunkel? Lassen Sie Ihr Handy ausserhalb des Schlafzimmers und verzichten Sie auf helle Anzeigen des Weckers. Sorgen Sie für richtige Dunkelheit im Schlafzimmer und genügend frische Luft.

ProduktivitätAgentur Noord